Fragen Barhufbearbeitung.

Fragen rund um die Barhufbearbeitung

Auf dieser Seite fasse ich Fragen von Kunden zusammen, die mir in meiner Arbeit immer wieder begegnen.

Was hälst du von Eisen?

Als Barhufbearbeiter ist mir natürlich grundlegend an Barhufen und Barhufpferden gelegen. Dennoch teile ich pauschale Aussagen wie „Alle Pferde können barhuf laufen.“ und „Jeder Beschlag schadet dem Pferd.“ nicht. Jede verallgemeinernde Aussage geht immer am Individuum vorbei und zu unterschiedlich sind Vorgeschichte, Haltung, Nutzung und mögliche Erkrankungen eines Pferdes, als das solche Aussagen angebracht sind.

Fakt ist, dass viele Pferde unnötigerweise mit Beschlag laufen. Fakt ist aber auch, dass eben nicht jedes Pferd problemlos barhuf laufen kann beziehungsweise der Weg dorthin mitunter nur über temporären Hufschutz führt. Fakt ist, dass jeder Beschlag einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Hufmechanismus hat. Fakt ist aber auch, dass manche Pferde vom Beschlag mehr profitieren als vom Barhuflaufen. Daher muss immer individuell und pro Pferd entschieden werden.


Muss der Besitzer bei der Bearbeitung immer dabei sein?

Bei der Erstbehandlung lege ich Wert darauf, dass der Pferdebesitzer anwesend ist. Ebenso bei jungen oder wenig kooperativen Pferden. Bei Folgebehandlungen können Angehörige, Freunde und Bekannte, die mit dem Pferd vertraut sind, aushelfen, sollte der Besitzer verhindert sein. In Ausnahmefällen verzichte ich auf die Anwesenheit einer weiteren Person, vorausgesetzt, das Pferd steht leicht zugänglich und muss nicht noch von der Weide geholt werden.


Besuchst du Fortbildungen?

Ja, ich bilde mich regelmäßig fort.


Wie stehst du zur Korrektur von Huffehlstellungen?

Grundsätzlich sollte zwischen angeborenen und erworbenen Fehlstellungen unterschieden werden. Angeborene Huffehlstellungen kommen immer wieder vor und können gut behandelt werden. Dabei gilt: Je früher die Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Aussichten. Aber auch erworbene Fehlstellungen können schonend korrigiert werden. Mögliche Ursachen erworbener Fehlstellungen können sein:

  • anatomische Gegebenheiten,
  • Unfälle oder Krankheiten und daraus resultierende Schonhaltungen,
  • eine ungleiche Belastung der Hufe durch Blockaden in der Muskulatur,
  • mangelhafte Hufpflege und zu lange Bearbeitungsintervalle oder
  • leider auch nicht zum Pferd passende Barhufbearbeitung.

Ziel einer individuellen Hufbearbeitung besonders bei der Korrektur von Fehlstellungen sollte immer der balancierte Huf sein, der dem Pferd eine plane bis leichte Trachtenfußung ermöglicht. Dabei sollte sich der Huf immer an der Gesamtsituation des Pferdes orientieren.